Es war eigentlich keine wirkliche Überraschung, dass Jeremy Sydow der Gesamtsieger beim Auftakt der deutschen Enduro-Meisterschaft in Tucheim wurde. Nachdem Titelverteidiger Luca Fischeder sportlich in Italien aktiv ist, avencierte der Sherco-Pilot Sydow zum Favoriten der Saison.

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Gesamtsieg für Jeremy Sydow         -       Alle Fotos: Peter Teichmann / ADAC Enduro

Vom Start weg beherrschte Sydow das Feld und gab seine Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Der Zweite, Davide von Zitzewitz, konnte nur versuchen da dran zu bleiben: "Für mich ist es schon gut, wenn ich immer mal wieder bis auf Sekunden an den Jeremy herankomme," gab der KTM-Fahrer zu. Allerdings freute er sich, dass es so gut bei ihm lief, wie zum Saisonauftakt schon lange nicht mehr. Dazu war er auch von der 450er zurück auf die 350er gewechselt.
Den genau umgekehrten Schritt hatte Edi Hübner gemacht: Der wechselte nämlich von der 350er KTM auf die 450er: "Das macht es für mich einfacher, ich muss in der Prüfung nicht so oft schalten, das entlastet natürlich meinen kaputten Fuß." Dabei sah es am Anfang gar nicht so gut aus, denn die Zeiten in der ersten Runde waren nicht so gut. Doch das ist bei Hübner ein bekannter Fehler und bis zum Ende kämpfte er sich dann doch noch auf den dritten Platz in der E2-Klasse und den vierten Platz im Championat nach vorne. Auch wenn er am Ende gerade einmal nur 4 Hundestel-Sekunden Vorsprung vor Chris Gundermann hatte!

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Klassensieg für E2-Titelverteidiger Davide von Zitzewitz

Mit dem Gesamtsieg holte sich der amtierende E1-Meister Sydow auch den Sieg in der Klasse, diesmal vor Yanik Spachmüller, der nach seiner letztjährigen Verletzung offensichtlich wieder fit ist. Dabei konnten ihn auch technische Probleme nicht aufhalten, denn offensichtlich hatte er sich wohl in einer Spurrille sein Kettenrad angeschlagen, so dass er es wechseln musste. Doch das GasGas-Team Kadelack hatte alles vorbereitet und so gab es keine Probleme. Eine Zeitlang war der Abstand zum Dritten, Maxi Wills noch knapp, aber am Ende konnte sich Spachmüller in den ausgefahrenen Prüfungen behaupten.

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In der E3-Klasse gewann Matyas Chlum aus der Tschechischen Republik (Bild oben) vor seinem Landsmann Jaroslav Kalny. Wahrscheinlich werden diese beiden und noch mehr Fahrer aus unserem Nachbarland noch öfter, vielleicht sogar bei allen DEM-Läufen dabei sein, da die DEM-Termine sich nicht mit WM und EM überschneiden. Schwere Zeiten für Robert Riedel und Andi Beier? GasGas-Pilot Riedel wurde Dritter in der Klasse und 11. im Championat, obwohl sein Fuß offensichtlich noch nicht ganz wieder geheilt ist - was man allerdings nur sehen konnte, wenn er im Fahrerlager zu Fuß unterwegs war, auf dem Motorrad war das von Außen nicht zu bemerken.
Andi Beier wechselte von der 250er Viertakt im vergangen Jahr für diese Saison auf die 300er Zweitakt in die E3-Klasse. Da gelang ihm zwar auch mal eine Klassen-Bestzeit, doch den gewohnten Top-Speed hat der Beta-Pilot noch nicht gefunden.
Bei den Junioren war Meister Robert Friedrich aufgestiegen in die E3-Klasse, wo er hinter Beirer Fünfter wurde. Auf dem doch sandigen Terrain dominierte der Schwede Gustav Mähler vor Leon Thoms, die am Ende, nach über einer Stunde Sonderprüfungszeit, nur 8 Sekunden trennten. Der Dritte, Pascal Sadecki, war schon fast zwei Minuten dahinter.
Als Aufsteiger aus der B-Lizenz belegte Fynn Hannemann dort den sechsten Platz - allerdings als Bester mit einer 125er!  
In der neu geschaffenen Junioren-2-Klasse für B-Lizenz-Fahrer gewann Felix Melnikoff.

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Gesamt-Dritter: Casper Lindholm aus Schweden

Viele schwedische Fahrer nutzten den Saisonauftakt in Tucheim gerne, da sie hier unter Wettbewerbsbedingungen erstmals wieder ohne vereisten Untergrund und ohne Spikes in den Reifen fahren können: So war es für Casper Lindholm nach eigenem Eingeständnis erst das zweite Mal in diesem Jahr, dass er überhaupt auf einem Motorrad ohne Spikes saß.
Die befürchtete Schlammschlacht nach den vielen Niederschlägen der vergangen Wochen blieb allerdings aus: Der MSC Fiener Tucheim hatte im Vorfeld zählreiche, ohnehin als schlammig bekannte Streckenabschnitte herausgenommen. Trotzdem war der Tag immer noch anstrengend genug - Zumal sich auch die Sonderprüfungen besonders tief ausgefahren haben.
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Die Top-3 des Tages: Davide von Zitzewitz, Jeremy Sydow und der Schwede Casper Lindholm.

Ergebnisse:

int. Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF)

Enduro-1: Hier klicken! (PDF)

Enduro-2: Hier klicken! (PDF)

Enduro-3: Hier klicken! (PDF)

Junioren: Hier klicken! (PDF)

Das Tagesergebnis entspricht dem Meisterschaftsstand
(Auch Fahrer mit nicht-deutscher-Fahrerlizenz erhalten seit diesem Jahr für das Ergebnis in den Hubraumklassen Meisterschafts-Punkte, nicht nur für das int. Deutsche Enduro-Championat.)


Deutscher Enduro-Cup: Hier klicken! (PDF)
Wie beim int. Enduro-Championat entspricht das Tagesergebnis dem Meisterschaftsstand.

Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände auf der DEM-Homepage: Hier klicken! (LINK)


Der nächste Lauf zur Deutschen Enduro-Meisterschaft findet nur zwei Wochen später am 17. März in Dahlen statt.

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