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Drei TKO-Siege in den letzten vier Jahren zeigen, dass Trystan Hart der Fahrer ist, den es bei harten Enduro-Rennen im „Short Circuit“-Knockout-Stil zu schlagen gilt. Bei dieser Veranstaltung belegte der Kanadier dreimal P1 bei den vier Shootout-Runden auf der felsigen und hügeligen Strecke des Trials Training Center, nachdem Ryder Leblond die schnellste Zeit der Samstags-Hot-Lap geholt hatte.

Straight Rhythm



SuperEnduro-Weltmeister Billy Bolt gewann dann am Samstagabend das Straight Rhythm-Shootout und setzte sich im Hauptrennen gegen Hart durch, der im Finale 23 Sekunden zurücklag. Mani Lettenbichler von Red Bull KTM Factory Racing komplettierte das Podium nach einem Sturz in der ersten Runde.

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Das TKO-Rennformat am Sonntag bestand aus drei Rennrunden für die 56 Finalisten, die sich ab 9 Uhr morgens mit der ersten Knockout-Runde auf dem 18 Kilometer langen Kurs auseinandersetzen mussten. Hart fuhr sofort die schnellste Zeit mit 47:17 Sekunden bei relativ trockenen Bedingungen, die mehr Traktion als gewöhnlich auf den Felsen bot und zu schnelleren Zeiten beitrug.

Der GNCC-Meister von 2022, Jordan Ashburn, sorgte mit einer Zeit von 48:29 Sekunden auf seinem Magna 1 Husqvarna für Aufsehen und wurde Zweiter vor Lettenbichler mit 48:54 gefolgt von Will Riordan, Cody Webb, Bolt, LeBlond,

Es gab ein Last-Chance-Qualifikationsrennen auf der Straight-Rhythm-Strecke für vier Fahrer, die die Top 30 knapp verpassten. Hillclimb-Profi-Rennfahrer Logan Cipala schaffte es als letzter Fahrer in die zweite Runde.

Die zweite Runde mit geändertem Format teilte 31 Fahrer in fünf Gruppen auf, die auf der langen Runde gegeneinander antraten, wobei zusätzliche 1,6 Kilometer extrem schwieriger Abschnitte hinzugefügt wurden. Die vier Erstplatzierten jeder Gruppe erhielten dann Plätze im Main Event, wobei die Gewinner jeder Gruppe die Startplätze in der ersten Reihe erhielten.

Erneut war es Hart, der den Durchbruch schaffte und nach einem heißen Kampf die erste Gruppe vor Bolt gewann. Der 14-fache US-Trials-Champion Pat Smage und James Flynn belegten die Plätze drei und vier und schafften es damit ins Hauptevent.

LeBlond gewann die zweite Gruppe in einem weiteren engen Kampf mit Ashburn und Colton Haaker. Lettenbichler dominierte die dritte Gruppe vor dem Hardenduro-Junioren-Weltmeister Matty Green auf dem zweiten Platz. Wentzel schlug den Deutschen Tim Apolle und bildeten somit P3 und P4.

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In Gruppe vier holte sich Jonny Walker den Sieg vor Riordan, während Sherco-Fahrer Logan Bolopue und Beta-Fahrer Daniel Lewis die letzten beiden Plätze in dieser Gruppe belegten.

Im letzten Shoot-Out belegte Cody Webb den ersten Platz vor dem Spanier Gomez und der erfahrenen Enduro-Legende David Knight, während Mason George sich mit seinem ersten TKO überhaupt den letzten Platz im Main Event sicherte. George war der einzige Fahre, der sich über die Samstagsrennen für das Hauptevent am Sonntag qualifizierte.

Das Hauptevent verlagert sich wieder auf die Kurzstrecke für ein 35-minütiges Rennen plus einer Runde, für das Hart am Ende 44 Minuten und 34 Sekunden benötigte. Es war Lettenbichler, der früh die Führung im Wald übernahm, dicht gefolgt von Hart und Bolt.

Onboard Jonny Walker



Hart und Bolt fanden einen Weg an Lettenbichler vorbei, bevor sie das kritische Red Bull Ravine-Bergrace erreichten. Aber es erwies sich als entscheidender Punkt, da Bolt oben an Schwung verlor und Lettenbichler sein Hinterrad traf und sich dabei nach hinten überschlug. Der Deutsche verlor mehrere Positionen, als sein Motorrad den Hügel hinabstürzte. Bolt stieg schnell wieder auf, aber Hart hatte bereits einen Vorsprung von 12 Sekunden herausgefahren und baute diesen dann bis auf 45 Sekunden aus, bevor er in der letzten Runde etwas Speed rausnahm und schlussendlich mit 24 Sekunden Vorsprung gewinnen konnte.

Bolt hielt während des gesamten Rennens den zweiten Platz und wehrte sich mehrere Runden lang gegen Walker und dann auch gegen Lettenbichler, der sich von seinem Sturz erholte und mächtig Druck von hinten machte. Bolt, Lettenbichler und Walker starteten mit einem Abstand von weniger als 10 Sekunden in die letzte Runde – so blieb es dann auch bis ins Ziel.

Trystan Hart: „In Runde zwei warf ich mein Bike den Kenda-Wasserfall hinauf und zum Glück war niemand hinter mir. Ich hob es einfach wieder auf und machte weiter. Von da an habe ich mich einfach entspannt und jede Runde die Bergaufpassage und den Wasserfall gemeistert, es war wirklich gut.“

Billy Bolt: „Es ist großartig, die Menge war auf der ganzen Strecke motivierend und man konnte das Bike da draußen kaum hören. Es war also ziemlich krass, so viele Leute hier draußen zu sehen, die das Rennen unterstützten. Was das Rennen angeht, war es ein Kampf, ich habe den Druck von hinten fast das ganze Rennen über gespürt, um ehrlich zu sein. Jonny und Mani saßen mir im Heck und das machte es schwierig, mich zu konzentrieren und keine Fehler zu machen. Trystan war fast fehlerfrei und hat schon früh einen Vorsprung herausgefahren, den ich nicht mehr reinfahren konnte.“

Mani Lettenbichler: „Billy hat am Gipfel der Bergaufpassage in der ersten Runde einen kleinen Fehler gemacht und ich konnte ihm nicht ausweichen, also lag ich wieder auf dem sechsten Platz und musste hart arbeiten, um wieder auf den dritten Platz vorzurücken. Damit bin ich aber wirklich zufrieden. Es war wahnsinnig gut, weil die Fans im Wald so laut jubelten und das hatte ich nicht erwartet. Jetzt bin ich froh, dass wir fertig sind und der Hitze entkommen können!“

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Top-10

  1. TRYSTAN HART 7 Runden 6:33.593
  2. BILLY BOLT 7 Runden 6:13.263
  3. MANUEL LETTENBICHLER 7 Runden 6:22.865
  4. JONNY WALKER 7 Runden 6:51.471
  5. Cody Webb 7 Runden 6:44.946
  6. RYDER LEBLOND 7 Runden 7:35.109
  7. WILLIAM RIORDAN 7 Runden 7:21.861
  8. ALFREDO GOMEZ 6 Runden 7:50.498
  9. JORDAN ASHBURN 6 Runden 7:39.898
  10. PATRICK SMAGE 6 Runden 8:05.844

Der Deutsche Tim Apolle auf seiner Beta schafft 5 Runden in 11:04.489, während der Multi-Enduro-Weltmeister und die Enduro-Legende schlechthin David Knight 3 Runden in 13.38:051 absolvierte.

Die komplette Weltelite der FIM Hardenduro Weltmeisterschaft war beim Red Bull TKO angetreten, obwohl es nicht zum offiziellen Terminkalender der Weltmeisterschaft wie noch im letzten Jahr gehörte. Doch als Vorbereitungsrennen dürfte es wohl unter diesen Temperaturen härter ausgefallen sein, als das in Kürze anstehende
 in Canada.

Bilder: TKO, Future 7, Krause


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