Der Tag in Portugal begann mit einer Überraschung: Weltmeister Ivan Cervantes fand seine Tasche im Teamzelt nicht mehr - die war über Nacht gestohlen worden - und damit ein großer Teil seiner Bekleidung: darunter auch die Knie-Braces, die individuell für ihn angefertigt worden waren. Vielleicht war dies ein Grund dafür, warum der Spanier in seiner Klasse geschlagen wurde...

Schnellster Fahrer aller Klassen: David Knight
Schnellster Fahrer aller Klassen: David Knight

Mike Hartmann stark!Nach dem Zubringer zu dem eigentlichen Rundkurs warteten 100% Gelände auf die Teilnehmer - bei nicht allzu warmen Wetter und wechselhafter Bewölkung: Beste Voraussetzungen zum Fahren: Wenn da nicht der Staub gewesen wäre. Auf der Etappe weniger das Problem, denn dort starteten nur zwei Fahrer pro Minute, aber in den Sonderprüfungen konnte es schon vorkommen, dass ein nachfolgender Fahrer dadurch behindert wurde.
Knackpunkt des Tages war wohl der Extremtest in den Bergen: Schon im Vorfeld hatten die Fahrer bekundet, dass sie den nicht mögen würden. Der führte wirklich sehr extrem über die Felsen, so sehr, dass so ziemlich jeder Fahrer bisweilen hängen blieb. Die Folge war, dass man dort nicht viel Zeit gewinnen konnte - wohl aber viel Zeit verlieren! Obwohl der Test gerade einmal zwei Minuten lang war, verloren dort manche Fahrer über 30 Sekunden auf die Konkurrenz! "Es gehört eine Menge Glück dazu," meinte selbst Stefan Merriman, der immerhin seine Klasse gewinnen konnte. Und zwar vor Mika Ahola und denn erst Samuli Aro, der sich selbst schon wieder als "Hobby-Fahrer" bezeichnete.
Kein Hobbyfahrer war Ivan Cervantes, der sich allerdings dem gerade einmal 4,9 Sekunden schnelleren Simone Albergoni auf der Honda beugen mußte. KTM-Teamkollege Alessandro Belometti lag zu Beginn noch recht gut, hatte dann aber zwei Stürze, die ihn auf den dritten Platz zurück warfen.  
Ausnahmefahrer war wieder einmal David Knight, der die Gesamtwertung gewann.

Marcus Kehr
Eine absolute Überraschung war das sensationelle Abschneiden von Mike Hartmann (Bild oben rechts!): Der Heidenheimer belegte in der Endabrechnung auf seiner 250er 4-Takt-KTM den sechsten Rang in der Klasse E1. "Dabei kam ich mir selbst gar nicht so schnell vor," meinte er selbstkritisch. "Vor allen im Endurotest auf den Wiesenstücken habe ich viel verloren, erst als sich später dort Spuren und Anlieger heraus fuhren, lief es bei mir besser." 
Für die richtige Spurenwahl sorgte auch Gerd Kehr, der Vater von Marcus, der den Deutschen auf den Sonderprüfungen anzeigte. 
So lief es auch bei Sohn Marcus (Bild links!) ganz zufriedenstellend: Platz sechs in der E3 und vor seinem heimlichen Wiedersacher Vvita Kuklik, der ja ebenfalls auf einer 300er KTM unterwegs ist. Dabei war Kehr zweimal in den Sonderprüfungen auf Aprilia-Fahrer Alessandro Zanni aufgelaufen und konnte den Italiener wegen der großen Staubentwicklung nicht überholen.
Deutlich unter Wert wurde Marco Straubel (Bild unten) geschlagen: gerade einmal der 21. Platz für den 450er-Fahrer. Doch er ist einfach das Opfer der Leistungsdichte in der E2-Klasse: Mit seiner absoluten Fahrzeit wäre er in den andern  Klassen jeweils auf dem 13. Platz sicher in den WM-Punkten gelandet
Ein dickes Dankeschön hatte sich auf alle Fälle das KTM-Werksteam verdient: Die italienischen Mechaniker kümmerten sich um die drei Deutschen wie um echte Werksfahrer - die brauchten am Abend außer dem vorgeschriebenen Reifenwechsel am Motorrad selbst nichts mehr machen.

Marco Straubel fährt in der falschen Klasse ...
Marco Straubel fährt in der falschen Klasse ...

Die Tagesergebnisse:

E1 als PDF - HIER KLICKEN

E2 als PDF - HIER KLICKEN

E3 als PDF - HIER KLICKEN

Junioren als PDF - HIER KLICKEN



Siegerehrung Klasse E2
Siegerehrung Klasse E2


Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.