Beim vierten Lauf der SuperEnduro-WM stand in Ungarns Hauptstadt Budapest ein alter Bekannter ganz oben auf dem Treppchen: Taddy Blazusiak, der zwischenzeitlich schon einmal den Helm an den Nagel gehängt hatte, holte sich nach dem Auftakt in Polen erneut den Tagessieg.
In der Meisterschaft verlor der aktuell Führende Colton Haaker zwar einen Punkt auf Verfolger Cody Webb - doch es sind weiterhin noch zwölf Punkte Vorsprung für den Husqvarna-Fahrer vor dem Finale.

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Zunächst sah es allerdings nicht gut für Haaker aus, der immerhin noch mit 13 Punkten Vorsprung nach Ungarn gekommen war: Schon bei der Superpole patzte der Husqvarna-Fahrer und geriet ins Hintertreffen, denn mitten auf einem querliegenden Baumstamm plopte der Motor aus und Haaker musste neu starten. Das kostete ihn am Ende über eine Sekunde und warf ihn auf den siebenten Platz zurück. Damit blieb er punktelos, während Titelverteidiger Cody Webb sich die ersten drei WM-Punkte vor Blazusiak und Pol Tarres sicherte.
Auch im ersten Lauf lief es zunächst ebenfalls nicht gut für Haaker, denn während Webb den Start vor Blazusiak gewann, reihte er sich noch ins Fahrerfeld hinter Kevin Gallas ein. Dann hing der Deutsche auf dem dritten Platz liegend allerdings kurz im Steinfeld, und danach dauerte es noch zwei Kurven, bis unter anderem auch der Amerikaner an ihm vorbei ging.
Haaker holte auf, schob sich immer näher an Blazusiak heran, doch der machte keine Fehler und verteidigte den zweiten Platz.
Im zweiten Lauf, mit der umgekehrten Startaufstellung, ein fast umgekehrtes Bild: Den Start gewann Alfredo Gomez, der sich aber schon in der ersten Runde zunächst seinem Husqvarna-Teamkollegen Haaker und dann auch noch dem KTM-Fahrer Blazusiak beugen musste.
Es dauerte einige Zeit, bis auch Webb das Trio an der Spitze wieder komplett machte, doch dann degradierten diese Drei das restliche Fahrerfeld zur Kulisse und zum beweglichen Hindernis beim Überrunden.

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Sieg im zweiten Lauf: Colton Haaker, der die Führung in der Meisterschaft behält

Noch deutlicher wurde das im letzten Lauf, wo Blazusiak den Start gewann und dirket dahinter Haaker und Webb am Hinterrad hatte. Keiner der Drei durfte nun einen Fehler machen, aber Webb ließ es dann zur Halbzeit etwas abreißen, als die Zahl der überrundeten Fahrer anstieg und etwas schwieriger wurde im gleichen Rhythmus zu überholen.
Haaker blieb an Blazusiak dran, konnte den Polen aber nicht in einen Fehler treiben, dazu ist der sechsfache Weltmeister einfach zu abgebrüht.
Fehler machte aber Kevin Gallas: Für ihn untypisch stürzte er in jedem Lauf und verletzte sich im zweiten Durchgang auch noch schmerzhaft an der Hand, weshalb er beim Finale dann auch nur noch Elfter wurde und in der Meisterschaft auf Rang acht gewertet wird.

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In der Junioren-Klasse hatte der Brite William Hoare (BIld oben) die Chance seinen Titel vorzeitig sicherzustellen und nutzte diese Chance auch:
Drei Laufsiege machten ihn in der Meisterschaft uneinholbar und lediglich im letzten Lauf hätte Tim Apolle die Entscheidung fast noch herausschieben können.
Der KTM-Fahrer ist nämlich der Zweite in der Meisterschaft und Hoare musste einen weiteren Punkt zwischen sich und Apolle bringen. Doch der Deutsche startete denkbar schlecht in den WM-Lauf: "Ich hatte die letzten zwei Wochen Prüfungen in der Uni und keine Zeit zum Trainieren, geschweige denn zum Motorradfahren." So kämpfte er sich im Training gerade einmal auf den siebenten Start-Platz, doch dann ging es von Lauf zu Lauf immer besser.
Im ersten Durchgang war er nach einer Runde schon auf dem fünften Platz und verbesserte sich noch auf Rang vier.
Im zweiten Lauf stürzte auf der Startgeraden der Fahrer vor ihm und Apolle musste als Letzter das Rennen aufnehmen. Trotzdem am Ende auf dem fünften Platz.
"Im letzten Lauf war ich wieder da, wo ich eigentlich hingehöre," freute sich Apolle anschließend: Während Hoare vorneweg zog, kämpfte sich Apolle schnell auf den zweiten Platz und machte sich an die Verfolgung. Nur wenn er Hoare in diesem Lauf schlagen würde, wäre die Titelentscheidung noch vertagt worden.

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Start bei den Junioren - Tim Apolle (Nr. 96) ganz vorne

Tatsächlich war es eine spannende Aufholjagd, die dann aber ein jähes Ende fand: "In der Matrix steckten gleich drei überrundete Fahrer fest. Ich habe mich dann auch noch dem Leon (Hentschel) verkeilt. Bis ich wieder frei war, ist auch noch ein anderer Fahrer vorbeigegangen."
Trotzdem wurde Apolle noch Zweiter in der Tageswertung und bleibt auch Zweiter in der Meisterschaft.
Der zweite Deutsche in dieser Klasse, Leon Hentschel, fiel leider bei einem Zusammenstoß aus, weil sein Gasgriff dabei zerstört wurde. Im zweiten Lauf demonstrierte er mit dem zweiten Platz, dass er auch noch schnell ist, wenn er ohne Fehler unterwegs ist.

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In der Europameisterschaft ging der Tagessieg zwar an Tom Knight (Bild oben - Mitte), doch Robert Scharl, der Deutsche (Bild oben - rechts) behält die Führung in der Meisterschaft.
Der Husqvarna-Fahrer hatte nämlich den ersten Lauf gewonnen, war aber im zweiten Durchgang mit der umgekehrten Startreihenfolge nur Fünfter, womit er Dritter in der Tageswertung wurde.
Trotzdem verlor er aber nur vier Punkte auf Knight und hat vor dem Finale immer noch zehn Zähler Vorsprung.

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Start zum ersten Lauf in der EM-Wertung: Ganz vorne Robert Scharl, fast gleichauf Tom Knight (Nr. 1)

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