Gleich zwei britische Weltmeister gab es beim siebente Lauf der SuperEnduro-Weltmeisterschaft, dem diesjährigen Finale im englischen Newcastle, zu feiern:
Billy Bolt holte sich den vierten WM-Titel in Folge und bei den Junioren trat der erst 17jährige Ashton Brightmore erfolgreich in die Spuren seines Bruders Mitch, der den Junioren-Titel bereits vor einem Jahr gewonnen hatte.

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Mit 59 WM-Punkten Vorsprung war Billy Bolt bereits nach Newcastle gekommen - seiner Heimatstadt, wo erstmals überhaupt ein Superenduro ausgetragen wurde.
Deshalb konnte sich der Husqvarna-Fahrer schon in der Superpole seinen neuen Titel sichern: Nachdem sein Konkurrent Jonny Walker ein leichtes Straucheln gezeigt hatte, reichte Bolt ein hauchdünner Vorsprung von gerade einem einer Zehntel-Sekunde um vorzeitig den Titel zu feiern. Zusätzlich gewann der Brite damit auch noch den mit 1.500 Euro dotierten Acrapovic SuperPole-Avard.
Doch damit war noch lange nicht Schluss - denn eigentlich war das erst der Anfang des sportlichen Abends:
Bolt gewann prompt den Start zum ersten Lauf, blieb dann aber kurz in der Matrix hängen, wodurch Walker vorbei konnte und eine Runde lang Führungsluft schnuppern konnte. Doch auch der strauchelte einmal und wurde von Bolt wieder überholt.
Danach fuhr der Husqvarna-Pilot soviel Vorsprung heraus, dass auch ein weiterer Ausrutscher von ihm ohne Folgen blieb. Aber Bolt blieb selbstkritisch: "Das war nicht mein Bestes - ich habe zuviel Fehler gemacht."
Manuel Lettenbichler wurde hinter Mitch Brightmore nur Vierter und Tim Apolle beendete den ersten Lauf auf dem neunten Platz.
Beim zweiten Lauf mit umgekehrter Startaufstellung gewann Lettenbichler den Start, doch Walker ging eine Kurve später vorbei.
Bolt ging es langsam an, war zunächst auf Platz 7. Doch innerhalb einer Runde kämpfte er sich auf den dritten Platz vor. Nach einem Fehler von Walker ging Bolt in Führung, bleibt aber wenig später selbst kurz hängen. Trotzdem fährt er zum Sieg, während Lettenbichler vor Walker sogar Zweiter wird.
Apolle hielt sich auf dem sechsten Platz ohne überrundet zu werden.
Beim dritten Finallauf gewann Lettenbichler erneut den Start, wurde aber noch vor der ersten Kurve von Bolt überholt, der damit auch gleichzeitig den Holeshot-Award und 300 Euro gewann.
Im weiteren Verlauf enteilte Bolt einfach den restlichen Fahrerfeld, während Walker zunächst noch auf dem siebenten Platz festhing. Doch dann kämpfte sich der Beta-Pilot auch noch auf den dritten Platz vor.
Tim Apolle achten Platz vor, womit er in der Weltmeisterschaft hinter dem Schweden Eddie Karlsson auf den neunten Rang kam.
Nach dem Zieleinlauf füllte sich der Innenraum, denn voller Begeisterung wollten die Fans in der ausverkauften Arena ihrem Helden so nach wie möglich sein.

ERGEBNISSE

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Junioren

Einige starke Leistungen zeigte Milan Schmüser in der Junioren-Klasse: Der Deutsche war zum Beispiel beim ersten Lauf schon gleich ganz vorne. Als der WM-Führende, Ashton Brightmore an ihm vorbei wollte, stürzte dieser und fiel auf den vierten Platz hinter seinen Konkurrenten Suff Sella aus Israel zurück.
Doch den nahm sich Brightmore schnell zur Brust und nach 3/4 der Renndistanz ging der Brite an Schmüser vorbei in Führung. In der allerletzten Runde konnte auch noch der Roland Liszka und Marc Fernandez an dem Deutschen vorbeigehen, der im Steinfeld wiederholt seine Probleme hatte.
Vor dem zweiten Lauf stand dann fest, dass Brightmore nur noch unbeschadet und in Wertung das Ziel erreichen musste, denn mit 35 WM-Punkten Vorsprung war ihm der Titel sonst nicht mehr zu nehmen.
Tatsächlich setzte sich Brightmore aber schon in der ersten Runde in Führung und baute seinen Vorsprung fleißig aus. Schmüser rutschte nach einem Sturz in der Matrix auf den fünften Platz zurück und WM-Vize Sella kämpfte sich auf den zweiten Platz in Greifweite von Brightmore vor. Doch nachdem der als Sieger die Ziellinie überquerte, war der erst 17jährige GasGas-Fahrer vorzeitig, vor dem allerletzten Lauf, bereits neuer Junioren-Weltmeister.
Schmüser konnte sich noch auf den vierten Platz vor Roland Liszka vorkämpfen, was später noch wichtig werden würde.
Der Deutsche gewann auch im dritten Lauf des Abends den Start, doch in Führung ging dann Sella, während Brightmore auf dem dritten Platz lauerte. Auf der von Schmüser so ungeliebten Fels-/Steinpassage nutzt der Brite einen kleinen Fehler des Deutschen und geht vorbei. Dann macht sich Brightmore an die Verfolgen von Sella und kann tatsächlich in der allerletzten Runde noch vorbei gehen und beendet den Abend mit drei Laufsiegen, wie sein Landsmann Bolt in der Prestige-Klasse.
Allerdings erhält der Junior noch eine Zeitstrafe von zwei Minuten, weil er nach der Zieldurchfahrt sein Motorrad führerlos in die Strecke hat fahren lassen, während er schon am Feiern war. Doch am absoluten Ergebnis änderte das nichts! Schmüser kam vor Liszka als dritter Mann auf das Podium und beendete die WM nach einer verletzungsbedingten Nullrunde auf dem fünften Platz.

Ergebnisse:

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Billy Bolt:
"Ich habe immer davon geträumt, in meiner Heimatstadt zu fahren. Heute Abend hierher zu kommen und nicht nur zu gewinnen, sondern die Weltmeisterschaft zum vierten Mal zu gewinnen, ist einfach unglaublich.
Ich bin in Newcastle aufgewachsen, es ist meine Heimat, und ich kann allen nicht genug dafür danken, dass sie hierher gekommen sind, um mich zu unterstützen. Ich bin froh, dass wir auch für sie eine Show bieten konnten.
Die Strecke wurde im Laufe des Abends immer schwieriger. Es war schwer, keinen Fehler zu machen. Insgesamt war es eine schwierige Saison, vor allem wegen meiner Verletzung in der Halbzeit, aber dank meines Teams haben wir die Meisterschaft gewonnen. Das werden wir heute Abend feiern!"

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