Beim letzten Rennen der Saison standen in den Vierradklassen ein weiteres Mal mehr als 60 Starter an den Startlinien des Bühlertanner MX-Tracks. Der Wettergott hatte sich ebenfalls davon überzeugen lassen, dass er so etwas wie im letzten Jahr erneut nicht wieder abliefern konnte und entschädigte die bis in die Zehenspitzen motivierten Akteure mit einem leichtem Herbstnebel, der allerdings schon zu früher Stunde von der Sonne durchflutet, einen wettertechnisch exzellenten Herbsttag versprach.
Der nächtliche Tau hatte an der einen oder anderen Stelle Verhältnisse geschaffen, die einem Eishockeystadion mehr als gut gestanden hätten, aber alles in Allem waren die Rahmenbedingungen nahezu perfekt. Dass man auch von Zuschauerseite her ein entsprechendes Spektakel erwartete, konnte anhand des anwesenden Publikums, selbst zu dieser frühen Stunde gut ausmachen. Am Ende sollten ihre Erwartungen kurzum auch mehr als nur erfüllt worden sein.
Wie für Maxxis Cross Country Verhältnisse üblich, gingen zunächst die Anwärter der Pro-Klasse auf die neunzigminütige Reise. Vom ersten Meter an, übernahm Richart Schmidt (Bild unten) die Führung und gab diese bis zum Ende des Rennens nicht mehr aus der Hand.
Im direkten Anschluss legte er eine Performance aufs Parkett, als ginge es darum, dem Teufel höchst persönlich den schon bereits vergebenen Titel noch einmal aus den Händen zu reißen. Den hatte allerdings schon sein unmittelbarer Widersacher Maximilian Freund (Bild unten) beim letzten Rennen in Schefflenz sicher unter Dach und Fach gebracht. Trotzdem wollte auch er noch ein Wörtchen um den Sieg in Bühlertann mitreden, kam aber schon am Start nur als Allerletzter von der Linie weg.
Eine beherzte Aufholjagd brachte ihm am Ende zwar noch den zweiten Platz im Klassement ein, eine Chance auf den Sieg hatte allerdings zu keinem Zeitpunkt mehr real bestanden. Laut eigner Aussage hatte Maximilian Freund erhebliche Probleme mit dem Grip der Reifen und musste demzufolge mehrere Ausritte abseits der Strecke hinnehmen. Kevin Ristenbieter, ebenfalls einer der Favoriten dieser Klasse war nach einigen techn. Problemen in den letzten Rennen erst gar nicht mehr zum letzten Showdown in Bühlertann angetreten. Nach etwas mehr als dreißig Minuten hatte sich das Feld so gut wie arrangiert und drehte in flottem Speed seine weiteren Runden. Hinter dem Führenden Richart Schmidt hatten sich Maximilian Freund, Sandy Schulze (Bild unten) und der Österreicher Kurt Neuner einsortiert und hielten diese Positionen schlussendlich ebenfalls bis ins Ziel bei.
Auf dem fünften Platz beendete der US-Amerikaner Eddie Hernandez das Rennen in Bühlertann, während Patrick Seitz auf dem sechsten Platz noch vor Mike Schöpf und der einzigsten Dame im Feld, Yvonne Röhrl die Zielflagge zu Gesicht bekam. In der Meisterschaft ging der Vizetitel somit an einer überaus strahlenden Richart Schmidt, während sich Maximilian Freund schon in Schefflenz über den Gewinn des sechsten Titels in der Quad Pro-Klasse freuen durftte. Ergänzend sei gesagt, dass Maximilian Freund diesen Titel bereits zum sechsten Mal in Folge mit nach Hause nehmen konnte.
Der dritte Platz der Meisterschaft ging an den Thüringer Sandy Schulze, der ebenfalls alles andere als eine berauschende Saison hinter sich hatte und diesen Rang demzufolge mehr als redlich verdient hatte. Vierter in der Meisterschaft wurde am Ende Denni Maas, gefolgt vom US-Amerikaner Eddie Hernandez auf Platz fünf..
Bei den Quad-Senioren war Marco Braasch ein weiteres Mal der Topkandidat in Sachen Start. Dahinter folgten Norbert Schürgers und der Slowene Igor Fabiani (Bild unten).
Kurzerhand übernahm noch in der ersten Runde Igor Fabiani die Führung und gab sie bis zum Rennende nicht mehr ab. Auf dem zweiten Platz agierte von nun an Norbert Schürgers (Bild unten) und ließ sich ebenfalls diesen Platz nicht mehr streitig machen, ehe es zum letzten Mal über die Ziellinie ging. Damit er sich auch zugleich den Meisterschaftstitel dieser Klasse gesichert hatte, da Igor Fabiani nicht als Meisterschaftsfahrer gestartet bzw. eingetragen war.
Nach einigen Runden hatte sich das Feld der Quad-Senioren ebenfalls etabliert und mit Peter Eilbacher auf dem dritten Platz, gefolgt von Peter Wollny und Marco Braasch sein späteres Ende gefunden.
Zweiter in der Meisterschaft hinter Norbert Schürgers wurde Jürgen Mohr, der das Ziel in Bühlertann allerdings nicht unter den besten Zehn gesehen hatte. Dritter wurde schlussendlich Marco Braasch vor Peter Wollny und Heiko Spatz, der in Bühlertann als Sechster zum letzten Mal die Ziellinie gekreuzt hatte.
In der Quad-Fraktion bestimmte anfangs Harald Unseld das Geschehen an der Front des Feldes, musste diesen Platz dann aber dem Slowenen Tomaz Lesnik überlassen. Erst drei Runden vor Schluss konnte Martin Bach erstmals an die Spitze des Feldes vorfahren, gab die Führung danach allerdings auch nicht mehr ab. Tomaz Lesnik überquerte dahinter die Ziellinie, während André Nowoisky im Verlauf des Rennens sukzessive Platz um Platz gut gemacht hatte und an dritter Stelle das Rennen beendet hatte.
Dem Favoriten Michael Holland genügte indes ein vierter Platz, um am Ende der Meisterschaft ganz oben auf dem Treppchen stehen zu können. Daniel Marr, der noch als Zweiter ins Rennen gegangen war, verlor zwischenzeitlich den einen oder anderen Platz und musste sich deshalb im Ziel zunächst einmal mit dem fünften Platz anfreunden. Noch einen Hauch schlechter lief es dagegen für Harald Unseld und einem daraus resultierenden sechsten Platz nach Beendigung des letzten Rennens der Saison.
Den zweiten Platz in der Meisterschaft belegte Axel Bauer, der zum Rennen in Bühlertann aber erst gar nicht mehr angetreten war. Nur wenige Zähler dahinter lagen Adrian Schneider und Stefan Schatten, der im Laufe der Saison immer besser in die Pötte kam und last but not least Tobias Ostermann hinter sich lassen konnte.
In der Klasse der Eisenschweine (ATV) ging der Sieg einmal mehr nur über den in jeder Hinsicht perfekt agierenden Dirk Peter, auch wenn ganz am Anfang erst einmal Peter Koppe vorne gelegen hatte. Nach einer guten Runde war die Sache aber bereits beschlossene Sache und Dirk Peter (Bild unten) sah von zwei Runden einmal abgesehen, einem weiteren, klar verdienten Sieg entgegen.
In den beiden besagten Runden konnte Daniel Fischer für kurze Zeit das Gefühl der Führungsposition genießen, musste danach aber Dirk Peter unverrichteter Dinge ziehen lassen. Der Dritte im Bunde, der ebenfalls zu den Besten zu zählen war, Jürgen Gröpl seines Zeichens Österreicher von Geburt, hatte ein weiteres Mal buchstäblich das Pech an den Sohlen kleben. Mit gleich mehreren technischen Defekten blieb ihm nichts anderes übrig, als sich im letzten Rennen der Saison mit dem dritten Tagesrang zu begnügen. Silvio Kernchen und Marco Sturm beendeten noch als Letzte der Top-Five das Rennen in Bühlertann.
Die Meisterschaft ging danach auch erwartungsgemäß an Dirk Peter vor Daniel Fischer und Jürgen Gröpl, während Rene Stenmans und Christian Böhncke die Plätze vier und fünf mit nach Hause nehmen konnten.
Alle Ergebnisse im Detail gibt’s wie gewohnt auf der Website http://www.xcc-racing.com/htdocs/de/ergebnisse
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