Am Montag, dem 28. August beginnen die Mannschafts-Weltmeisterschaften der Endurofahrer (der Volksmund sagt einfach "Sixdays") im französischen Brive laGallarde.
Mit dabei eine deutsche Junior-Trophy und 10! Clubmannschaften.

2017 08 22 junior
Das deutsche Junior-Trophy-Team mit Yanik Spachmüller, Robert Riedel und Jan Allers (vlnr)

Yanik Spachmüller und Jan Allers sind schon bei der ISDE in Spanien am Start gewesen und wissen, was auf sie zukommt.
Neuling Robert Riedel mit Startnummer 126 hat in diesem Jahr zumindest in der EM erste internationale Erfahrung gesammelt. Das der Ex-Crosser grundsätzlich schnell ist, darf als bekannt vorausgesetzt werden.

Die Besetzung der Clubmannschaften war extrem schwierig, da sich im Verlauf der Saison immer mehr Fahrer verletzten und nicht an den Start gehen konnten - insgesamt 6 (!) Ersatzfahrer mussten motiviert und aktiviert werden. Nun sind die Fahrer auch schon fast alle vor Ort.

DMSB 1 - ADAC Württemberg / Hessen-Thüringen  Manager: Jünger
 # 389     Nico Maier      Husqvarna FE250
 # 489     Jens Pester     Husqvarna TE250
 # 589     Robin Graube  GasGas EC300         

 DMSB 2 - Dirtbiker Magazine  Manager: Jünger
 # 390     Jonas Schwarzenhölzer  Yamaha WR250    
 # 490     Dominique Essig            Husqvarna  FE250
 # 590     Sebastian Wolter            KTM 250 EXC TPI
 
 DMSB 3 - ADAC Südbaden / Pfalz / Westfalen  Manager: Scholz
 # 391     Kai Bräutigam       KTM 125 XC-W    
 # 491     Mike Kunzelmann  KTM 350 EXC-F
 # 591     Jan Taube              Husqvarna TE300
 
 DMSB 4 - ADAC Sachsen  Manager: Meine
 # 392     Maik Schubert    KTM250 EXC-F    
 # 492     Philipp Liermann Beta RR390
 # 592     Merten Pohler     KTM 300 EXC    
 
 DMSB 5 - ADAC Mittelrhein  Manager: Meyer
 # 393     Peter Anger      Beta RR250        
 # 493     Rene Schilling   Beta RR350
 # 593     Tom Kölbach     Beta RR200

 DMSB 6 - ADAC Niedersachsen / Hansa  Manager: Klapproth
 # 394     Jonas Kreke           KTM 250 EXC-F
 # 494     Dustin Puschmann KTM 350 EXC-F
 # 594     Dennis Koch          Husqvarna TE300
 
 DMSB 7 - MSC Freier Grund / ADAC Sachsen  Manager: Schmidt
 # 395     Karl Weigelt           Husqvarna TX125
 # 495     Michael Domagala  Husqvarna FE450
 # 595     Max Bindemann     Husqvarna TE300
 
 DMSB 8 - ADAC Nordbayern  Manager: Fleck
 # 396     Gerd Mandel  Sherco 300 SEF-R
 # 496     Frank Hahn    KTM 350 EXC-F
 # 596     Gerd Kropf     Beta RR300
 
 DMSB 9 - ADAC Südbayern / Nordrhein / Hessen-Thüringen  Manager: Cziollek
 # 397     Mike Danielzik      Honda CRF 450 F  
 # 497     Olaf Szukat          Husqvarna FE501
 # 597     Wolfgang Krause   KTM 500 EXC-F
 
 DMSB 10 - Dirtbiker / ADAC Niedersachsen / Württemberg Manager: Radtschur
 # 684     Frank Weckert             Yamaha WR 250 F
 # 784     Bernd Buchholz            Moto TM 250 EN Fi
 # 884     Nico Schwingenschlögl Husqvarna FE450

Was aber bei Anblick der genannten Mannschaften auffällt, ist die Tatsache, dass zwei wichtige Mannschaften im deutschen Team fehlen: Das ist die Damen-Trophy, die letztes Jahr sogar den dritten Platz belegt hatte und natürlich die Trophy, die eigentliche Nationalmannschaft.

Allerdings ist die Geschichte der nicht zustande gekommenen Damen-Trophy schnell erzählt: Die wichtigste Dame, nämlich Maria Franke, die in der Weltmeisterschaft um den Titel kämpft, hat keinen Urlaub mehr. Durch DEM und WM bleibt keine Zeit für die Sixdays. Dazu hat sie beruflich in eine andere Abteilung gewechselt und will dort auch nicht mit Wünschen nach Sonderurlaub unangenehm auffallen. Heike Petrick, die immer eine zuverlässige Stütze im Team war, wollte schon letztes Jahr eigentlich den Helm an den Nagel hängen, zumindest international. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Stephanie Laier hat sie sich noch einmal breitschlagen lassen und war an den Start gegangen. Doch für dieses Jahr war das nicht geplant und so bleiben nicht mehr viele Damen übrig, die international an den Start gehen könnten.

Erwas komplizierter ist das nicht zustandekommen der deutschen Trophy: Davide von Zitzewitz hatte klar zu verstehen gegeben, dass er wenn er überhaupt noch einmal antritt dann nur noch mit den Besten, damit es auch eine echte Chance gibt. Bei seinen vergangen vier Starts hatte er das Gefühl, dass dies eben nicht so gewesen wäre.
Tatsächlich hatte der amtierende deutsche Enduro-Champion Dennis Schröter, schon relativ früh abgewunken: "Eigentlich wollte ich ja zum Ende meiner Karriere noch mehr international fahren - aber der Geburtstermin unseres Kindes ist genau am ersten Fahrtag - das ist mir doch noch wichtiger."
Viele andere Fahrer haben wie Jan Schäfer auch noch ein Problem mit dem Urlaub: "Das muss man verbindlich schon ziemlich früh im Jahr fest zusagen - das ging aber bei mir in der Firma einfach nicht." Oder man hat überhaupt keinen Urlaub mehr, wie Christian Weiß: "Ich hatte Hochzeit und Flitterwochen, da bleibt nicht mehr so viel Urlaub übrig."
Andi Beier bringt es auf den Punkt: "Vom Aufwand her ist das für mich eine Nummer zu hoch: Das kostet insgesamt fast drei Wochen Urlaub, denn es ist ja nicht nur die eine Woche Fahrt vor Ort - man muss fast eine Woche vorher da sein, um die Prüfungen zu laufen, muss vorab zu Hause schon mal ein zusätzliches Motorrad aufbauen, das ja auch noch bezahlt werden muss und bis man nach so einem Wettbewerb wieder daheim ist und alles wieder hergerichtet ist, das dauert auch eine Weile."

Die Aufstellung alle Mannschaften: Hier klicken (PDF)

Titelverteidiger in der Trophy sind die USA, doch als Favoriten darf man getrost die Gastgeber Frankreich zählen: Mit Christohe Nambotin, Christophe Charlier, Loic Larrieu und Jeremy Tarroux sind erfahrene WM-Piloten am Start.

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