Evgenji Bobryshev kann sich neue Ziele setzen. Der Russe hatte als einziger MXGP-Spitzenfahrer kein WM-Team für 2018 gefunden und sich für eine Saison mit Suzuki in England entschieden. Dabei bleibt es auch. Aber weil der Kalender es möglich macht, und sich Benoit Paturel schon vor dem ersten Rennen wieder von BOS Suspension getrennt hat, fand sich bei dem französischen Newcomer-Team plötzlich eine Möglichkeit.
Teambesitzer Olivier Bossard, dessen Unternehmen BOS Gabeln und Stoßdämpfer für verschiedene Rennsport-Disziplinen baut, will Bobryshev mit einer Suzuki in die WM schicken. Teamkollege Jordi Tixier wird KTM fahren. "Dass Bobby eine 450 RM-Z fährt, macht uns keine Sorgen", wird Bossard zitiert. "Es ist sogar besser. Wir werden bei allen 20 Grands Prix zeigen, dass unsere Fahrwerke großartig sind. Das mit einem japanischen und einem europäischen Bike zu machen, ist perfekt."
Bobryshev startete zuletzt bei den ersten beiden Rennen der britischen AX Tour für Lombard Suzuki. Bei der zweiten Runde in Newcastle schaffte er es ins Finale. Bis zum WM-Auftakt in Argentinien Anfang März bleiben ihm zwei freie Wochenenden, um sich auf die MXGP-Saison 2018 vorzubereiten. Das sollte für den erfahrenen Piloten, immerhin langjähriger Honda-Werksfahrer, machbar sein.
Kurioserweise wird Benoit Paturel unterdessen mit HRC Honda in Verbindung gebracht. Dort wurde Bobryshev im Herbst durch Brian Bogers ersetzt. Der Holländer ist aber verletzt und Honda sucht einen Ersatzmann. Und den scheint man mit dem Franzosen gefunden zu haben.
