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Wie im vorigen Jahr endet der erste Abend des 16. Supercross Chemnitz mit dem Sieg von Tyler Bowers. Im Finale der SX1 setzte sich der 27-jährige US Amerikaner vor annähernd 5.000 Fans gegen seinen Landsmann Cole Martinez und den Franzosen Charles Lefrancois durch. Lokalmatador Dominique Thury aus Schneeberg wird guter Vierter.

In der Klasse SX2 der bis zu 21-Jährigen siegt Julien Lebeau. Der Thüringer Mitfavorit Tom Koch fuhr mit einer sehenswerten Aufholjagd vom letzten Platz noch auf Rang drei nach vorn.

2012 und vor Jahresfrist sicherte sich Tyler Bowers bereits den Gesamtsieg beider Tage beim Chemnitzer Supercross in der SX1 und den Titel „König von Chemnitz“. Nachdem es bei ihm verletzungsbedingt beim Auftakt zum ADAC SX Cup vor drei Wochen in Stuttgart noch nicht wunschgemäß lief, schickt er sich mit seinem Erfolg am ersten Abend an, den Hattrick perfekt zu machen. Kurz nach dem Start im Finale übernahm er die Führung und gab diese nicht mehr ab.

„Ja, in Sachen erneutem Gesamtsieg hier in Chemnitz sieht es ja nach dem heutigen Rennen nicht schlecht aus, aber der zweite Tag will auch erst einmal gefahren werden“, so der US Profi. „Die Strecke ist etwas zu leicht, sodass der Start fast alles entscheidet. Wenn man einmal vorn ist und zu den schnelleren Jungs gehört, sollte man das eigentlich nach Hause bringen können. Man weiß aber natürlich nicht, was am Samstag alles so passiert, weshalb ich das jetzt nur als Teilerfolg sehe. In Bezug auf die Meisterschaft war es aber auf jeden Fall ein guter Schritt.“

Hinter den Erstplatzierten wurde „Nique“ Thury starker Vierter, womit er sein selbstgestecktes Ziel Top 5 übererfüllt hatte. „Ich denke, es lief heute ganz gut. Klar, wäre ein Podest noch schöner gewesen und es lag durchaus auch im Bereich des Möglichen, denn ich habe mich den ganzen Abend echt gut gefühlt und sogar das Bar-2-Bar-Race gewonnen. Für den zweiten Abend ist wieder alles offen.“

Koch auf dem Podest

Nachdem Tom Koch in seinem Vorlauf der SX2-Klasse auf Kurs Richtung Finale gestürzt war und über den Umweg Hoffnungslauf weiterkam, hatte er beim entscheidenden Rennen einen der ungünstigen äußeren Startplätze. Beim üblichen Tohuwabohu in der ersten Kurve wurde er prompt zu Boden geschickt, wonach Julien Lebeau im Prinzip leichtes Spiel hatte und mit deutlichem Vorsprung gewann.

„Schade, ich wäre gern gegen Tom Mann gegen Mann gefahren, aber natürlich bin ich über den Sieg nicht unglücklich“, streute er nach seiner Triumphfahrt verbal Rosen in Richtung des letztlich Drittplatzierten.Bis es soweit war, hatte Koch nach seinem Pech noch eine Menge Arbeit vor sich. Vom zwölften und somit letzten Platz fuhr er, wenn immer er halbwegs freie Bahn hatte, die schnellsten Rundenzeiten und preschte so noch bis auf Platz drei hinter Lebeaus ebenfalls rasch enteilten Landsmann Francois Dore nach vorn.

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Podest SX2 - Dore, Lebeau, Koch (v.l.n.r.)

„Zwar hätte ich mir das alles gern erspart, aber Spaß hat das Rennen auf jeden Fall gemacht. In meinem Quali-Rennen habe ich im Waschbrett einen schief liegenden und in die Strecke hineinragenden Strohballen erwischt und bin gestürzt. Beim Finale bin ich beim Start dann Alles oder Nichts gefahren, was aber auch in die Hose ging. Aber von Platz zwölf auf drei auf dieser engen Strecke, auf der es schwer ist zu überholen, vorzufahren, ist nicht so schlecht. Ich war der Schnellste im Feld und bin auch deshalb mit dem Abend im Endeffekt zufrieden. Die Stimmung war heute schon fantastisch, was am Samstag, wenn die Hütte voll ist, sicherlich noch gesteigert wird“, meinte der stets gut gelaunte MX-WM-Pilot nach dem äußerst unterhaltsamen Rennen.

In der dem 12- bis 16-Jährigen Supercross-Nachwuchs vorbehaltenen Klasse SX3 gewann der bereits hochaufgeschossene Bonner Carl Ostermann auch das dritte Saisonrennen mit deutlichem Vorsprung, erneut vor den mehr als einen Kopf kleineren Maximilian Werner aus Jena und Mads Fredsoe aus Dänemark.

Mit der Klasse SX4 wurde in Chemnitz dem neun- bis zwölfjährigen Nachwuchs mit 65-ccm-Motorrädern wieder eine Bühne geboten. Hier gewann Niklas Ohm aus Schwerin zweimal deutlich vor Dean-Alex Kubik aus Nienhagen. Hinter diesem wurde einmal der Leipziger Elias Oelsner und einmal Felix Melnikoff aus Werben Dritter.

Ergebnisse Freitag

Am Samstag geht es ab 18 Uhr beim Chemnitzer Supercross weiter, und dann um die begehrten Titel König und Prinz. Halleneinlass ist ab 16 Uhr. Resttickets sind an der Tageskasse noch erhältlich. All jenen, die nicht live vor Ort dabei sein können, steht auch am Samstag direkt unter https://www.mdr.de/mediathek/livestreams/mdr-plus/eventlivestreamzweiww-844.html ein Livestream zur Verfügung. Zudem gibt es unter mxland.de/livetiming immer brandaktuell die neusten Ergebnisse aus der Halle 1 der Messe Chemnitz.


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