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Tyler Bowers ist nach einem furiosen Finaltag beim 36. ADAC Supercross Dortmund der alte und neue „König von Dortmund“. Zum ersten Mal seit 15 Jahren konnte ein Pilot in Dortmund seinen Titel verteidigen. Dieses Kunststück gelang zuletzt seinem Landsmann Casey Johnson in den Jahren 2002 und 2003. Zudem führt Bowers mit seinem insgesamt fünften Tagessieg nun auch alleine die ewige Bestenliste an: Kein Pilot hat in der Westfalenhalle mehr Siege eingefahren.

„Ich bin hier hergekommen, um den ADAC SX-Cup zu gewinnen und vielleicht erneut König von Dortmund zu werden. Das ist mir gelungen. Dass ich dabei noch einen neuen Rekord aufstellen würde, macht das Wochenende einfach perfekt“, sagte Bowers, als er die Suzuki V-Strom 1000XT als Siegesprämie für den Königstitel entgegennahm. „Mein Team hat immer an mich geglaubt und ich habe für sie gekämpft. Jetzt bin ich sehr stolz.“

In einem packenden Finale, das von den Fans mit frenetischem Jubel begleitet wurde, hatte Bowers am Ende die Nase vorne. Rundenlang duellierte er sich mit Cole Martinez, der nach dem Rückschlag am Vortag, wo er das Finale verpasste, seine Ehre wiederherstellen wollte. Drei Runden vor Schluss der harten 20-Runden-Distanz strauchelte der US-Amerikaner jedoch mit einem technischen Problem und fiel auf Platz zehn zurück. 

Bowers setzte sich durch und verwies John Short und Valentin Teilletauf die Plätze. Der Franzose, der ebenfalls mit Chancen auf den Königstitel gestartet war, feierte seinen dritten Podestplatz. „Es war trotzdem ein sehr gutes Wochenende“, sagte er. „Natürlich war es mein Ziel, König zu werden. Aber gegen Tyler war einfach kein Kraut gewachsen. Glückwunsch und auf ein Neues im nächsten Jahr.“ Der einzige deutsche Teilnehmer in SX1-Finale, Dennis Ullrich, musste sich mit Platz neun begnügen.

SX2 - Lebeau taktiert sich zum Prinzen von Dortmund

In der SX2-Klasse kam es am Finaltag zum Showdown im Kampf um den Titel „Prinz von Dortmund“. Die beiden Franzosen Julien Lebeau und Thomas Do duellierten sich im Rennen über 15 Runden. Do kämpfte wie ein Löwe und rang seinem Kontrahenten 2,31 Sekunden ab. Trotzdem jubelte am Ende Lebeau und verteidigte genau wie Bowers in der großen Klasse seinen Dortmund-Titel aus dem Vorjahr.

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Julien Lebeau

„Ich wusste, dass ich nicht unbedingt gewinnen musste, um den Titel zu holen“, sagte Lebeau. „Daher bin ich hinter Thomas geblieben und habe mich darauf konzentriert, keine Fehler zu machen. Das Dortmund-Wochenende ist mit drei Veranstaltungstagen hart und sehr anstrengend. Umso schöner, dass ich die Strapazen mit dem Titel krönen konnte.“

Ostermann gewinnt auch sein letztes SX3-Rennen

Carl Ostermann hat auch das dritte SX3-Rennen beim ADAC Supercross Dortmund gewonnen und verabschiedet sich mit einer perfekten Serie aus der 85 ccm-Klasse. Im Finallauf über acht Runden verwies der 14-jährige Bonner die beiden Dänen Mads Fredsøe (Becker Racing) und Albert Legaard auf die Plätze. Bereits in der kommenden Woche geht Ostermann in der britischen Arenacross-Serie in der Klasse SX2 an den Start.

Gyan Doensen hat unterdessen das MAOAM Kids-Race gewonnen. Im SX4-Lauf über sechs Runden auf der Originalrennstrecke, die auch von den großen SX-Profis genutzt wird, setzte sich der zehnjährige Niederländer gegen Oskar Romberg aus Werl durch. Dritter wurde Lokalmatador Eliah Vedral aus Castrop-Rauxel. „Mein Start war schlecht. Im Rennen habe ich dann eine Linie gesehen und mir Platz eins geholt“, sagte Doensen im perfekten Englisch beim Interview mit Moderator Tommi Deitenbach. „Nachdem ich mich im vergangenen Jahr hier in Dortmund geschlagen geben musste hat es jetzt endlich geklappt.“

Vorstand zieht positives Fazit

„Das 36. ADAC Supercross Dortmund war erneut ein großer Erfolg“, sagt Jürgen Hieke, Vorstand Sport ADAC Westfalen e.V. „Auch in diesem Jahr war die Westfalenhalle am Samstagabend bei der „Nacht der Fans“ mit 10.000 Zuschauern restlos ausverkauft. Insgesamt hatten wir an allen drei Veranstaltungstagen 27.000 Zuschauer. Das zeigt, dass das Interesse an der ältesten und größten Supercross-Veranstaltung ungebrochen hoch ist. Aus sportlicher Sicht hatten wir jede Menge Highlights und beim Red Bull Freestyle mit dem ersten Frontflip eine echte Premiere in Dortmund. Mir persönlich wird aber das emotionale Opening zu Veranstaltungsbeginn in Erinnerung bleiben, in dem wir unsere ganz eigene Hommage an den Bergbau mit eingebracht haben. Viele unserer Zuschauer und Helfer haben einen großen Bezug zum Bergbau. Und so konnten wir alle gemeinsam den Kumpels in ganz besonderer Atmosphäre DANKE sagen.“

Gesamtwertung König von Dortmund

Gesamtwertung Prinz von Dortmund




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