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Der finale Offroad-Tag der Red Bull Romaniacs verlangte noch einmal alles von den Fahrern ab – es waren die wohl härtesten Romaniacs aller Zeiten! Mani Lettenbichler (DEU, KTM) hat das Rennen von Beginn an dominiert und startete mit einem Vorsprung von 58 Minuten und vier Sekunden auf Trystan Hart (CAN, KTM) in den letzten Offroad-Tag. Letzterer hatte ebenfalls einen großen Abstand auf den drittplatzierten Billy Bolt (GBR, Husqvarna): Eine Stunde und 21 Minuten. Es sah also bereits am Morgen alles danach aus, als könnte die beiden Führenden wenig aufhalten.

Das Duell, das alle Aufmerksamkeit auf sich zog, spielte sich zwischen Billy Bolt (GBR, Husqvarna) und Teo Kabakchiev (BGR, Econt) ab: Weniger als fünf Minuten lagen zwischen den beiden - es ging um alles!

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Die Bedingungen waren perfekt: Die Sonne schien, die Tracks waren mehrheitlich trocken.

Mani startete stark, auch wenn er wusste, dass es bei ihm nicht um Minuten ging. Bei Teo Kabakchiev hingegen schon, also jagte er Mani durch den Wald, bis er es endlich an ihm vorbei schaffte. Die Signature-Sektionen heute waren ‘The revenge’, ‘Ass slide’, ‘Steroid, ‘Flying Ford’ und das bekannt technische ‘Wolf’s Nest’. Nach 99 Kilometern kam Kabakchiev als erster am finalen Hillclimb an, machte dann aber einen Fehler, was Mani direkt ausnutzte: Er überholte ihn auf den letzten Metern und kam als erster durch den Zielbogen - erneut. Teo Kabakchiev hatte dennoch die schnellste Zeit (2 Minuten und 3 Sekunden Vorsprung auf Mani) am letzten Tag. Mario Roman (ESP, Sherco) fuhr die drittschnellsten Zeiten, gefolgt von Wade Young (ZAF, Sherco), der besonders nach dem Service nochmal Zeit gutmachte. Billy hatte körperlich zu kämpfen und war nicht in seiner Bestform, was ihm wohl am Ende den Platz auf dem Podium kostete.

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Die Gesamtergebnisse der Edition 20 "The Impossible" 2023 lauten

1. Manuel Lettenbichler (KTM) 19:45:15
2. Trystan Hart (KTM) 20:55:14
3. Teodor Kabakchiev (KTM) 21:19:16
4. Billy Bolt (Husqvarna) 21:25:16
5. Wade Young (Sherco) 21:32:02
6. Michael Walkner (GASGAS) 21:37:48
7. Mario Roman (Sherco) 22:31:30
8. Graham Jarvis (Husqvarna) 23:44:46
9. Sonny Goggia (KTM) 24:19:31
10. Matthew Green (KTM) 24:44:25

FIM Hardenduro World Championship Gesamtstand nach dem 3. Rennen

1. Manuel Lettenbichler (KTM) 64pts
2. Trystan Hart (KTM) 46pts
3. Billy Bolt (Husqvarna) 44pts
4. Teodor Kabakchiev (KTM) 38pts
5. Michael Walkner (GASGAS) 31pts

Der besondere Blick auf die Dinge



Die Zieleinfahrt am finalen Hillclimb war komplett mit Zuschauern gefüllt, die den Hardenduro-Sport feierten und jeden einzelnen Finisher bejubelten. Andy Fazekas, der Prolog Direktor, hat auch die Zieleinfahrt designt: Zu Beginn der Steilhang, dann die Wahl: Sprung über die Freestyle-Rampe oder ein letzter Kampf über Hindernisse und Schlamm. Ohne Zweifel ein besonderes Finish für die 20jährige Jubiläumsausgabe. Trystan Hart fuhr als erster den ganzen Hillclimb hinauf durch den Red Bull Bogen und wurde zum King of the Hill gekrönt - zum zweiten Mal in Folge.

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Die "Edition 20" war voller Extreme - nicht zuletzt wegen der extremen Wetterbedingungen: Gewitter, Sturm, Hagel und Regen begegneten den Fahrern mitten in der rumänischen Wildnis am ersten Offroad-Tag, was die Strecke nahezu unfahrbar machte - das war das pure Überleben!

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Mani Lettenbichler (KTM): "Absolut verrückt die Romaniacs, wie immer! Ich kann es nicht glauben! Es ist crazy, ein weiteres Rennen hier zu gewinnen. Letztes Jahr wurde ich nur sechster und wollte für dieses Jahr unbedingt die Revanche - und ja, es hat sich ausgezahlt. Diese Woche lief perfekt, einfach der beste Weg, ein Rennen zu gewinnen!"

Trystan Hart (KTM): „Ich bin überwältigt, wie gut diese Woche für mich gelaufen ist. Es ist etwas Besonderes, hier mein erstes Podium zu erreichen und der erste Kanadier auf einem Red Bull Romaniacs-Podium zu sein. Ich habe das Gefühl, dass ich dieses Rennen immer noch lerne, jeden Tag, an dem wir fahren. Es war eine verdammt harte Woche und selbst im Zielbereich ließ es nicht nach. Als nächstes steht mein Heimrennen Red Bull Outliers an, ich freue mich darauf.“

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Teo Kabakchiev: "Ich bin so glücklich! Ich habe es geschafft, die 30 Minuten Zeitstrafe vom ersten Tag über die folgenden drei Tage wieder gut zu machen. Ich freue mich auch so für meinen Sponsor Econt und für alle Bulgaren, die mich unterstützen. Das bedeutet mir unglaublich viel!"

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Billy Bolt (Husqvarna): „Es war eine harte Woche. Red Bull Romaniacs ist nie einfach, aber die Tatsache, dass man hier nur eine begrenzte Zeit auf dem Bike hat und zudem noch eine Verletzung mit sich rumschleppt, macht die Sache noch schwieriger. Es fing großartig an, aber im weiteren Verlauf des Rennens hat es mich zermürbt. Am liebsten wäre ich aufs Podium gefahren, aber letztendlich war das Ziel immer, ins Ziel zu kommen.“

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Wade Young (Sherco): „Diese Ausgabe der Red Bull Romaniacs hat nicht nachgelassen. Jeder Tag war hart, an der Grenze des Möglichen. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass ich eine gute Woche hatte und ein konstantes Rennen hinlegen konnte.“

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Nach einer großen Rennwoche in den Karpaten für die härteste Hardenduro-Rallye der Welt geht es für die FIM-Hardenduro-Weltmeisterschaft am 26. und 27. August mit der vierten Runde zu den Red Bull Outliers nach Kanada. Und wie beendeten die weiteren Klasse die Romaniacs?

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In der Silber-Klasse lagen die ersten sechs Fahrer sehr eng beieinander, als sie in den letzten Tag starteten - sie alle hatten eine Chance auf das Podium! 129 letzte Kilometer mussten sie bezwingen und kämpften sich durch alle endlosen Auffahrten, stürzten sich die steilen Hänge wieder runter und wurden zwischendurch dennoch mit spektakulären Aussichten belohnt: Ein klassischer Hardenduro-Cocktail am Ende der vier Offroad-Tage. Ben Wibberley (GBR) sicherte sich nach zwei Tagessiegen auch den Gesamtsieg.

SILBER
1. Ben Wibberley (GBR)
2. Valentino Hutter (AUT)
3. Sergiu Grecu (ROU)

Die Legende Emanuel Gyenes (ROU), der alle 20 Ausgaben der Red Bull Romaniacs gefinisht hat, kam als Elfter ins Ziel.

Auch für die Bronze-Fahrer war es ein harter und technischer Tag auf ganzen 136 Kilometern - selbst am vierten Tag bekamen sie nichts geschenkt! Den harten dritten Tag noch in den Knochen mussten sie nochmal alle Kräfte mobilisieren, um es ins Ziel zu schaffen - diese vier Tage werden sie wohl nie wieder vergessen. Die ersten beiden Fahrer in Bronze führten mit 47 Minuten Abstand und konnten diese Position bis zum Ende halten:

BRONZE
1. Jürg Schütz (CHE)
2. Ovidiu Nistor (ROU)
3. Priit Biene (EST)

Bronze-Damen im Ziel: 22. Maria Grigoras (ROU) und 47. Tjasa Fifer (SVN).
Marcel Michitsch (DEU) landete auf einem unglaublichen 81. Platz. Er finishte die Red Bull Romaniacs mit nur einem Bein und Prothese - Was für eine Leistung!

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Auch die Kondition der Iron-Fahrer wurde heute endgültig auf die Probe gestellt. Nur mit Konzentration und Kampfgeist schafften sie es entlang der harten 108 Kilometer bis zum finalen Hillclimb. Schon in den Bergen wurden sie von Anwohnern bejubelt und nebenbei mit wunderschönen Aussichten entlohnt.

IRON
1. Robert Adams (GBR)
2. Samuel Defoy (BEL)
3. Paul Bulai (ROU)

Iron-Damen im Ziel: 68. Leni Binder-Moss (ROU) und 96. Lisa Bowman (GBR).

Die Atom-Fahrer hatten bis zum vierten Tag eine relativ gute Zeit - wurden heute dafür besonders herausgefordert und mussten 103 zermürbende Kilometer meistern, um zum finalen Hillclimb zu kommen. Die Top-3 lieferten sich ein enges Rennen über die ganzen Tage, konnten jedoch insgesamt ihre Position an der Spitze halten und kamen mit wenig Abstand aufeinander ins Ziel.

ATOM
1. Janis Stauers (LVA)
2. Moritz Müller (DEU)
3. Daniel Cernusca (ROU)

Für alle Amateur-Fahrer wird dies sicher das Rennen ihres Lebens mit den wohl extremsten Bedingungen. Der Track Manager Teo Isaac wollte sicher gehen, dass jeder Einzelne eine gute Portion Romaniacs abbekam, auf den Tracks über seine Grenzen hinaus zu gehen und die eigene Komfortzone verlassen musste. Alle erlebten das einzigartige rumänische Gelände und bekamen atemberaubende Landschaften zu sehen - das werden sie sicher nie vergessen!

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Martin Freinademetz, Gründer der Red Bull Romaniacs: "The Impossible wurde seinem Namen gerecht. Für einige war es "impossible" ins Ziel zu kommen, andere kämpften bis zum Schluss und schafften es schließlich. Nach den Pandemie-Jahren war die Organisation der Veranstaltung dieses Jahr eine besondere Herausforderung für uns. All die Teilnehmer, die während dieser Zeit nicht zum Fahren kamen, wollten dieses Jahr natürlich an den Start gehen. Dank unserer Track Crew und guter logistischer Vorbereitung konnten wir das Rennen sauber durchziehen. Alle fünf Klassen hatten viele eigene Abschnitte, also nur kurze Stücke, die gemeinsam genutzt wurden. So gab es keine Staus und sauberes, faires Racing. Alle Teilnehmer bekamen die verschiedensten Wetterbedingungen zu spüren, von heiß bis nass und stürmisch - ein guter Mix der typischen Romaniacs-Bedingungen. Es war eine sehr erfolgreiche 20. Ausgabe und ich freue mich schon auf die nächsten 20! Ein großer Dank gilt dem ganzen Team und der Enduro-Community."

UNSERE BESTEN Top-3 nach 4 Tagen in der Gesamtwertung!

GOLD
1. Manuel Lettenbichler
17. Felix Bähker
18. Lenny Geretzky
24: Wanja Morlinghaus

SILBER
10. Vinzenz Paulus
67. Dominik Miesler
68. Andreas Schmidt

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BRONZE
24. Benjamin Richter
25. Matthias Lambertz
30. Markus Hertein

IRON
14. Norman Frenzel
21. Florian Grauvogl
22. Stefan Laschinger

ATOM
2. Motiz Müller
17. Adam Baker
23. Christian Dietz

Der komplette 4 Renntag



BIG TWINS - Die Schwergewichte


Der Spanier Pol Tarres taucht am letzten Tag in der Wertung nicht mehr auf, wodurch er nicht mehr als Finisher dieses Events geführt ist.Sein Teamkollege Kevin Gallas konnte nochmal richtig Gas geben und verbesserte sich auf Gesamtrang 132 in der Bronze-Klasse.

Berichterstattung DAY 3: LINK

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Bilder: Red Bull Romaniacs, FIM Hardenduro

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